Dieses Mal hatte Andreas, DK9HE einen neuen Platz für unsere diesjährige Teilnahme am IARU-R1 CW-Fieldday ausgekundschaftet: auf dem weitläufigen Gelände des Campingplatzes bei Laßrönne in JO53cj. Eine gemähte Wiese, einige hohe Bäume als Abspannpunkte in der Nähe und eine eigene Zufahrt, was will der Fielddayfunker mehr?

Für den Stations- und Antennenauf- und abbau fanden sich genügend helfende Hände ein, die zügig und routiniert die anfallenden Arbeiten erledigten. Aber was wäre ein Fieldday ohne Murphy und seine Gemeinheiten? Wir waren mit dem Aufbau beschäftigt, hatten unsere bewährte Stromsummenantenne schon ausgelegt und waren gerade dabei, den Balun anzuschließen und am Mastaufzug zu befestigten, da bemerkte Norbert, DG3HAN einen Unimog mit Mähbalken und warnte: 'Da mäht einer.' Nur ein paar Sekunden später wurde uns der Balun aus den Händen gerissen und der Antennendraht war verschwunden. Tatsächlich hatte der liebenswerte Landwirt den im Gras liegenden Schenkel der Antenne aufgelesen, flugs um seinen Mähbalken gewickelt und nicht nur den Balun zerstört. Guter Rat tat Not, aber bis zum Kontestbeginn blieb ja noch ausreichend Zeit. Jetzt bewährte sich die Auswahl des FD-Platzes. Volker, DL9HO wohnt nur wenige Kilometer entfernt und das erforderliche Werkzeug und Material zur Reparatur des zerrissenen Antennendrahtes war schnell herbei geschafft. Noch ehe Norbert und Harry mit dem aus Norberts Antennenanlage 'geborgten' Balun wieder aus Lüneburg zurück waren, war der Antennendraht repariert und ein neues Abspannseil daran befestigt. Der Rest war 'Bastelroutine'. So hing die Antenne dann etwas später wie vorgesehen zwischen den Abspannpunkten und tat klaglos ihren Dienst.

Wie immer erwies sich die Rekrutierung der funkenden Mannschaft als das größte Problem, es gibt einfach zu wenig ambitionierte CW-Operateure im OV. So mussten sich Gerd, DJ4KW und Andreas, DK9HE die 24 Stunden gerecht aufteilen. Immerhin konnten Harry, DK9HF und Wolf, DK1IP als Tandem für die 'toten vier Stunden' zwischen 01:00z und 05:00z die beiden Spezialisten ein wenig entlasten. Die Chief-OPs konnten los legen ...

Am Sonntagnachmittag zum Kontestende zeigte das Log dann 698 QSOs und 289408 Punkte (claimed). Damit übertrafen wir leicht das Vorjahresergebnis, das allerdings damals mit der Unterstützung von Frank, DL2SWW (ein erfahrener Kontester und CW-Operator) als drittem Teammitglied erzielt wurde. Ein Hinweis auf die bessere HF-Lage?

Der Abbau der FD-Station war wie immer schnell und nach Plan erledigt. Die mittlerweile recht erschöpften OPs und Helfer waren dann am frühen Sonntagabend ohne Ausfälle müde aber zufrieden wieder daheim. Wir freuen uns schon auf den SSB-FD im September, dann hoffentlich auch wieder mit einer größeren Zahl funkender OPs.

 Und der Lohn für all die Mühen?

_DK1IP