2013 SSB-Fieldday ... zum letzten Mal am alten Ort

Mittlerweile ist ist die Teilnahme unseres Ortsverbandes an den beiden Europa-weiten Outdoor-Aktivitäten schon Tradition. Daher hieß es am ersten vollen Wochenende im September wieder: auf zum SSB-Fieldday! Mit einiger Wehmut machte sich das Contestteam zum Aufbau und Funken auf nach Laßrönne.

Leider wird dieser Platz zum Ende Oktober geschlossen und 'unsere' Funkwiese für andere Zwecke (Lamazucht?) missbraucht ;-). Schade, so viel Platz und Ruhe bei einfacher Anfahrt muss erst ein Mal wieder gefunden werden.

Wir werden sehen ...

Das nun schon recht eingespielte Aufbaukommando (DG5HFS, DK1IP, DK9HE, DK9HF und DL9HO wurde von Kalle DH6KM tatkräftig unterstützt. Andi DK9HE als Eigner des fahrbaren Shacks bereitete mit wechselnder Hilfe den Wohnwagen samt Vorzelt und die Stromversorgung vor.

Zeitgleich nahmen Flo DG5HFS und Wolf DK1IP den Antennenaufbau in Angriff - je nach Bedarf unterstützt von den anderen Ömern.

Da wir dieses Mal in einer 'höheren' Klasse aktiv sein wollten, durften mehrere Antennen benutzt werden: Ein Hexbeam von Foldingantennas sollte für hoffentlich mehr Verbindungen auf den drei oberen Contestbändern sorgen.

Für 80m und 40m stand wieder unsere bewährte 82m lange Stromsummenantenne bereit.

Der Antennenaufbau ging dank unseres optimierten Mastanhängers und einiger Routine recht reibungslos voran, wenn man von einem kurzen 'Hakler' beim endgültigen Hochkurbeln des Rohrmastes einmal absah ... was sich aber viel später noch als gravierendes und kostspieliges Problem heraus stellen sollte. Doch dazu später mehr.

Auch das Befestigen der Abspannseile für die Drahtantenne war schnell und mit wenig Probleme erledigt. Die neue Antennenschleuder Marke 'Selbstbau' erwies sich bei ihrem ersten Einsatz als effizient und mit steiler 'Lernkurve' zu handhaben. Keine langwierige Sucherei nach kleinen gelben Kugeln, die irgendwo in der Höhe im Geäst gestoppt wurden und weder vor noch zurück zu bewegen waren. Das 350 Gramm Säckchen zog die Zugleine mit Schwung durch Blätter und Geäst bis auf den Boden, wo die Abspannung unmittelbar angeknüpft werden konnte.

Die Kontrolle mit dem Antennenanalysator brachte ein gutes bis brauchbares SWR auf allen Bändern ans Licht, jedenfalls nichts, was dem Tuner des K3 Probleme bereiten konnte.

Pünktlich um 13:00 UTC stürzten sich Kalle DH6KM und Wolf DK1IP als erste OPs an DK0IU/P ins Contestgeschehen.

Alle übrigen OP teilten sich mit einen lockeren Schichtplan den Conteststress so auf, dass genügend Zeit für Klönen, Grillen und andere nette Nebensächlichkeiten blieb.

Auch zu diesem Contest wurde die E34-Mannschaft wieder von unserem Ex-Mitglied Sven DG4BCL tatkräftig unterstützt.

Sven ließ es sich nicht nehmen, seinem OV in Rotenburg für kurze Zeit den Rücken zu kehren um mal wieder ein zünftiges Fielddayerlebnis zu genießen. E34 dankt nicht nur für die erarbeiteten QSO-Punkte, sondern auch für tatkräftige Hilfe beim Sonntäglichen Abbau.

Unser zu erzielendes Ergebnis hatten wir zwar vorweg als zweitrangig eingestuft - der Spaß am gemeinsamen Erlebnis und das Ausprobieren der neuen Antennenkonfiguration sollten im Vordergrund stehen. Aber gegen Contestende packte uns dann doch ein bisschen der Ehrgeiz und so wurde es das beste Fielddayergebnis, das E34 in seiner langen FD-Tradition unter DK0IU/P erzielt hatte. Deutlich über 200000 Punkte mehr als 100 Multiplier lassen hoffen, in der vorderen Hälfte der für die Clubmeisterschaft zu wertenden Stationen in unserer Klasse zu landen.

Pünktlich zum Abbau am Sonntagnachmittag hörte der Regen auf und wohlgemut und routiniert ging das Abbauen und Einräumen zügig von der Hand, bis ... ja bis der Mast wieder eingekurbelt werden sollte. Der sträubte sich nachhaltig dagegen, wieder auf das Transportmaß zu schrumpfen und ließ den Hexbeam hoch droben in 17m Höhe thronen. Alles Schütteln, Drehen an den Abspannungen oder was uns sonst noch so aus Verlegenheit einfiel, war nicht von Erfolg gekrönt.

Der Mast ließ sich nicht einfahren. Es wurden Vorschäge gemacht, diskutiert und verworfen. Vor Ort war ein kontrollierter Abbau ohne Gefahr für Gesundheit des Teams und ohne Verlust an Material (Antenne und Mast) nicht zu bewerkstelligen. Der Abbau wurde verschoben, die Abspannungen so gekennzeichnet, dass für Spaziergänger keine Gefahr bestand. Ein deprimiertes Abbauteam verließ nur halb verrichteter Dinge frustriert den FD-Platz.

Am Montag dann beschloss der Vorstand dann nach ausgiebiger Recherche und Telefonkonferenz, eine fahrbare Arbeitsbühne zu mieten und das Übel in der Höhe zu beheben. Am darauf folgenden Freitag trafen sich dann Andi - er hatte sich extra einen Urlaubstag genommen - und Harry und Wolf erneut in Laßrönne. Wolf hatte eine Arbeitsbühne mit über 16m Arbeitshöhe gemietet und war mit Harry, Werkzeug und Hilfsmitteln aus Lüneburg angereist, um den Übeltäter zu Räson zu bringen.

Alles lief perfekt. Zunächst wurde der Beam vom Mast abgenommen und sicher zur Erde gebracht. Dann rückte Wolf dem fraglichen Mastschuss mit Plan und Werkzeug zu Leibe.

Ob das schon ausreichte oder leichtes Drehen am fraglichen Mastschuss bzw. Klopfen an der Sicherungsklinke den Fehler beseitigte war nicht mehr fest zu stellen. Jedenfalls konnte das Bodenteam den Mast ohne weitere Hindernisse runter kurbeln und auf Transportmaß bringen.

Um die Kosten für das Mietgerät gering zu halten, machten sich Wolf und Harry sofort auf den Rückweg nach Lüneburg, wo das Gerät nach weniger als 2 1/2 Stunden wieder abgegeben war. Als Wolf dann zum zweiten Mal an diesem Tag - diesmal mit eigenem Pkw - auf dem FD-Platz eintraf, hatte Andi zwischenzeitlich bis auf die Antenne als abgebaut und verstaut. Der Mastanhänger hing an seinem Volvo und wartete auf den Rückweg auf den Stellplatz. Flink wurde der Hexbeam zusammen gefaltet und verstaut. Nur fünf Stunden nach dem Start in Lüneburg stand der Mastanhänger wieder in Kalles Garten und das Abbauteam konnte den FD endgültig zu den Akten legen. Bleibt zu klären, was den Fehler verursacht hat. Das werden wir zu gegebener Zeit untersuchen, um beim nächsten Mal vor unliebsamen Überraschungen gefeit zu sein.

Alle Mühen waren aber nicht vergeblich. Wir erzielten unser bestes FD-Ergebnis im Phone-Teil (1. im Distrikt E, 16. in DL und 18. weltweit).

DK1IP