Transponder

Der Satellit trägt zwei Amaterfunktransponder. Einen Schmalbandtransponder und einen Breitbandtransponder. Hier die Übersicht:

 
Ich werde mich im Weiteren auf den Schmalbandtransponder konzentrieren.

 

Quelle:
https://amsat-dl.org/p4-a-nb-transponder-bandplan-und-betriebsrichtlinien/

Betriebsbedingungen


Die Möglichkeiten der Kontrolle des Satelliten durch die AMSAT-Bodenstationen ist eingeschränkt. Der Transponder verfügt über keine Pegelregelung, daher dürfen insbesondere die Signalpegel nicht überschritten werden. Dies sind die Regeln:

  • Nicht stärker als die Baken
    Der Pegel des eigenen Sendesignal muß in jedem Fall unterhalb der Pegel der Baken liegen.
  • Kein FM-Betrieb
    oder eine andere Modulation, die über die maximal 2700 Hz Bandbreite auf dem NB-Transponder hinaus geht.
  • Voll-Duplex-Betrieb ist Pflicht
    Das eigene Downlink-Signal vom Satelliten muß überwacht werden.
  • Keine digitalen FM-Modi
    wie C4FM, DSTAR und andere, gleiche Regel wie oben!
  • Keine Übertragung unterhalb der unteren Bake (CW):
    Der Amateursatellitendienst arbeitet ausschließlich auf sekundärer Basis im Band 2400-2450 MHz.
    Jeder ist für seine eigenen Aussendungen verantwortlich!
  • Keine Übertragung oberhalb der oberen Bake (experimentelle Bake, derzeit CW).
  • Das “Guardband” um die CW & PSK-Baken ist frei von Aussendungen zu halten und die Baken darf nicht gestört werden.
  • Der NB-Transponder ist ein Bent-Pipe-Transponder und nicht-invertierend.
  • Uplink-Polarisation ist RHCP (right-hand circular polarization).
  • Downlink-Polarisation für den NB-Transponder ist V (vertikale lineare Polarisation), die des WB-Transpoders ist H (horizontal linear).
  • Übermäßige Signale werden LEILA-Warnungen auslösen, spätestens dann ist die Uplink-Leistung zu reduzieren.
  • Die mittlere Bake ist in 400 bit/s BPSK moduliert (kompatibel zu z.B. Oscar 40).
  • Die Baken werden von der Bodenstation mit GPS-synchronisierter Frequenz erzeugt und tragen zusätzliche Betriebs- oder Wartungsinformationen. Die Baken können also als Refernzfrequenz herangezogen werden um den Frequenzdrift der eigene Station zu ermitten und auszugleichen.
  • Gateway-Verkehr und Relaying sind verboten
    und nur während der Katastrophenkommunikation erlaubt.

Die untere und die obere Bake dienen als Bandbegrenzung. Der mittleren Bake kommt eine besondere Bedeutung zur Stabilisierung der eigenen Empfangsfrequenz zu. Mehr dazu später.

Quelle:
https://amsat-dl.org/p4-a-nb-transponder-bandplan-und-betriebsrichtlinien/

Transponderbelegung

Transponderbelegung vom 18.03.2024, ca. 18:30 Uhr

Beschreibung der Signale von links nach rechts:

  • 10489.500 MHz: CW-Bake an unterer Bandgrenze
  • 10489.540 MHz: FT8-Bereich
  • 10489.617 MHz: Digitale Daten
  • 10489.665 MHz: aktives SSB-QSO
  • 10489.750 MHz: Mittelbake
  • Oberhalb der Mittelbake: Weitere SSB-Signale
  • 10489.993 MHz: Digitale Multimediabake (experimentell)
  • 10490.000 MHZ: CW-Bake an oberer Bandgrenze

Das Orientieren mit den Frequenzen auf QO100 ist aufgrund der Baken relativ einfach.

Die mittlere PSK-Bake kann zur automatischen Frequenzkorrektur verwendet werden. Dazu später mehr.

Die untere Bake kann zur Optimierung des eigenen Empfängers verwendet werden, der Signal-Rauschabstand dieser Bake ist das passende Maß. Auch hierzu später mehr.