22.03.2011

Linkanbindung DB0AGI <> DB0AGM

Als ersten HAMNET-Link hatten wir im Juli 2010 in Lüneburg die Anbindung DB0AGI mit DB0AGM realisiert. Mit diesem Link und den dazugehörigen Routern haben wir HAMNET-Konfiguration "geübt". Der Link überbrückt eine Entfernung von lediglich 4,5km, allerdings behindern einige noch wachsende Bäume die freie Sicht in etwa 500m Entfernung von DB0AGI aus gesehen. Auf dem nebenstehenden Bild ist eine Sicht in Richtung DB0AGM aus der Montageposition der Linkantenne bei DB0AGI gezeigt. Die HAMNET-Antenne bei DB0AGM ist knapp unterhalb des Kragens oberhalb der Kanzel auf dem Turm montiert.

Nach Analyse der technischen Möglichkeiten, dem Wunsch verschiedene Systeme an dem Standort von DB0AGM anzubieten und den Einschränkungen des DFMG-Standortes auf dem DB0AGM zu Gast ist, hatten wir letztendlich nur eine Antenne für das HAMNET zur Verfügung. Gleichzeitig wollten wir die Möglichkeit schaffen, den Bereich von Soltau bis Hamburg mit Antennengewinn abzudecken. Daher entschieden wir uns für eine Sektorantenne mit 120° horizontalen Öffnungswinkel und 4° vertikalem Öffnungswinkel. Laut Datenblatt soll die Antenne einen Antennengewinn von 19dBi aufweisen. Die Antenne hat zwar ein recht unsauberes Richtdiagramm, sollte aber für unsere Zwecke geeignet sein. Diese Annahme hat sich bisher bestätigt. Wir warten jedoch noch auf Linkpartner aus dem Raum Hamburg.

Wir haben die HAMNET-Antenne bei DB0AGM so ausgerichtet, das DB0AGI am südlichen Rand des horizontalen Öffnungswinkel liegt. Damit ist der Bereich von Soltau bis zum nördlichen Hamburger Stadtgebiet gut im Blickfeld der HAMNET-Antenne von DB0AGM.Linkprofil DB0AGI <> DB0AGM

Das Linkprofil DB0AGI <> DB0AGM zeigt, dass direkte Sicht besteht und die Fresnelzone komplett frei ist. Soviel zur Theorie. Die auf dem oberen Foto zu sehenden Bäume im Blickfeld des Links sind hier natürlich nicht berücksichtigt. Links ist DB0AGI und rechts DB0AGM im Geländeschnitt gezeigt, das Profilbild wurde mit Hilfe der Seite http://ham.remote-area.net/linktool/index erzeugt.

DB0AGI Linkantennen mit NanoStation M5

Auf der Seite DB0AGI haben wir zunächst eine NanoStation M5 für den HAMNET-Link eingesetzt. Mit dieser Antenne erreichten wir auf dem Link relativ wetterunabhängige Brutto-Datenraten von 26MBit. Auf dem rechten Bild ist die obere kleine flache Antenne die Linkantenne zu DB0AGM, die untere kleine flache Antenne ist "mein" Usereinstieg in das HAMNET. Oben drauf sitzt meine 2m/70cm-Rundstrahlantenne, die längliche vertikale 23cm-Yagi ist aktuell ohne Funktion, ich hatte sie bis zur plötzlichen Abschaltung von DM0HMB für den 23cm 19k2 Vollduplexlink DB0AGI - DM0HMB im Einsatz. 

DB0AGI Linkantennen mit SchüsselSeit einigen Tagen habe ich die NanoStation M5 mit 15dBi Gewinn durch eine kleine kleine Schüssel (NanoBridge M5-25) mit 25dBi Antennengewinn ersetzt. Die Schüssel ließ sich leider nicht direkt am Mast montieren, die Halterung passte nicht auf den 60mm-Mast, daher musste ich den auf dem linken Bild gezeigten Ausleger mit einem dünneren Rohr montieren. Die Datenrate auf dem Link DB0AGI <> DB0AGM hat sich von 26MBit auf 39MBit erhöht. Solange nicht die Notwendigkeit besteht eine unauffällige Antenne zu montieren, sollte man die kleine Schüssel der NanoStation M5 vorziehen. Die Kosten für beide Antennen sind vergleichbar.

Der Link hat mit der NanoStation M5 den Winter 2010/2011 über trotz Eis und Schnee zuverlässig funktioniert. Wie robust sich der Link mit der Schüssel gestaltet, wird sich zeigen.

 

73 de DC2HC