16.04.2012
Historie der zwei Rufzeichen DB0AGI und DB0AGM
DB0AGI und DB0AGM Chronik
Geschichtliche Entwicklung
Es gibt zwei Rufzeichen, DB0AGI und DB0AGM. Grund: Die ursprüngliche Idee von Gerd, DJ4KW, war, dass wir die Möglichkeit haben wollten, beide Schiftlagen für Interlinks von Lüneburg aus anzubieten. Bei Duplex(inter)links senden die Stationen auf der einen und hören auf einer anderen Frequenz. Der Linkpartner muss also genau entgegengesetzt senden und empfangen, damit eine Verbindung aufgebaut werden kann. An jedem Standort ist nur eine Schiftlage möglich, da sonst die Sender die eigenen Empfänger stören würden. DB0AGI war als reiner Umsetzer (Digipeater, kurz Digi) konzipiert, die Buchstaben GI finden sich im Rufzeichen wieder. DB0AGM war als Mailbox beantragt, der Buchstabe M findet sich im Rufzeichen wieder. Eine Mailbox benötigt neben einem Benutzerzugang Linkstrecken für Nachrichtenaustausch mit anderen Mailboxen.
Standorte in Lüneburg
Im Laufe der Zeit ergaben sich verschiedene Möglichkeiten für die Standorte der Stationen mit den beiden Rufzeichen, einschließlich einem Tausch der Schiftlagen der Benutzerzugänge: Simplex bei DB0AGI (früher Duplex), Duplex bei DB0AGM (früher Simplex) mit Einnehmen des weitreichenden Standorts auf dem Fernmeldeturm.
Wanderungen von DB0AGI: Lüneburg Kaltenmoor (bei DL8VV SK) ==> Herderschule Ochtmisser Kirchsteig Lüneburg ==> Wendisch Evern (bei DC2HC)
Wanderungen von DB0AGM: bei Gerd in Lüneburg Ebensberg (DJ4KW) Funkstation ==> Dachboden ==> Fernmeldeturm Lüneburg 3, Bilmer Strauch/Neu Sülbeck
DB0AGI war anfangs bei Rolf, DL8VV (silent key), in Kaltenmoor QRV. Der Versuchsbetrieb lief zuvor mit der Kennung DJ4KW-7, Interlinkstrecken waren im 70 cm Band. Später, mit dem offiziellen Rufzeichen DB0AGI wurde die 70 cm Linkstrecke von Lüneburg Kaltenmoor zur TU Braunschweig nach Torfhaus und in das 23 cm Band umgestellt. Das war eine der längsten Linkstrecken in Deutschland. Dank der Erfahrungen aus dem ausgiebigen Probebetrieb im 70 cm Band mit Braunschweig funktionierte das auf Anhieb, die Antennenrichtung und die Geräte waren bereits getestet und richtig eingestellt.
Außer den oben genannten gab es keine weiteren Standorte.
Zeitraum für die Nutzung der jeweiligen Standorte
DB0AGI
Ab November 1998 DC2HC Lüneburger Str. in 21403 Wendisch Evern bis heute
Ab November 1990 Herderschule Ochtmisser Kirchsteig 27 in Lüneburg
1987 DL8VV Theodor-Heuß-Str. in Lüneburg Kaltenmoor
DB0AGM
ab März 1999 Fernmeldeturm Lüneburg 3, Landesstr. 221, 21337 Lüneburg Sülbeck bis heute
1987 Wohnhaus DJ4KW
Technische Einrichtungen an den Standorten
DB0AGI
Aktuell HAMNET wie oben beschrieben
2000 23 cm Linkstrecken zu DF0HMB und DB0AGM, Beginn der Planung der Linkstrecke zu DB0AGM auf 5 GHz.
1998 Standort in Ochtmisser Kirchsteig. 27, Herderschule mit Link zu DB0NDS Lüchow Dannenberg. 9,6 kB Voll-Duplex-Link zu DB0AGM. Duo-Baud Benutzerzugang 9,6 kB und 1,2 kB auf 438,500 und 430,900 MHz Duplex
November 1990; mit Standortwechsel von Kaltenmoor zum Ochtmisser Kirchsteig wird die bisherige Eingabefrequenz 438,050 MHz umgestellt auf den Duplexkanal 430,900 / 438,500 MHz.
1988 Drei Funkgeräte im 70 cm Band mit je einem TNC-2. Die 3 TNC kommunizierten per Draht.
1987 es fing an mit einem einzigen TNC und ein Funkgerät Standard SRC 430 als Digipeater, Kennung DJ4KW-7. Was vom TNC aufgenommen wurde, hat das Funkgerät auf der selben Frequenz wieder ausgesendet. So konnten Packet-Radio-Stationen ihre Reichweite der exponierten Lage von DL8VV (SK) entsprechend erweitern. DL8VV arbeitete nur im 2 m Band und wurde davon nicht gestört noch beeinflusste sein Betrieb den Digipeater.
DB0AGM
Bild: September 2011 DB0AGM
Bild: August 2009: DB0AGM von oben nach unten Stromversorgung, FM-Reais, 70 cm Betreibsfunkgerät für Wartung, DF0HHH Gerät, 1.Link-Transceiver, TNCs, 2.Link-Transceiver
Bild: November 2008 DC2HC mit Maststeiger-Garnitur
Bild: Dezember 2007 DB0AGM in einem Schrank zusammengefasst
2003 DB0NI wird vorübergehend auf dem Fernmeldeturm zusammen mit DB0AGM betrieben
2002 Funkruf POCSAG auf dem Fenmeldeturm; Sendefrequenz 439,9875 MHz, Ausgangsleistung 2,1 W, Bandbreite 12,5 kHz. Im Bild unten links oben.
Bild: Dezember 2002 DB0AGM zwei Schränke auf dem Fernmeldeturm
2000 DB0AGM übernimmt die Duplex-Frequenzen 438,575 -7,6 MHz von DB0ZE Moorfleth. DL6XB, Sysop von DF0HHH, baut bei DB0AGM einen dritten abgesetzten Empfänger für das 10 m-Relais DFHHH auf.
März 1999 Umzug zum Fernmeldeturm, Tausch der Zugangsfrequenzen; 438,500 MHz/430,900 von DB0AGI und 438,025 Simplex an DB0AGI. Linkstrecken zu DB0SFA Soltau 19,2 kB, DB0HHB Bergedorf, DB0NDS Lüchow Dannenberg und D0AGI (voll Duplex). Der Mailbox-Computer wird bei Christian DC2HC in Wendisch Evern aufgestellt.
1998 Benutzerzugang 428,025 MHz. 23 cm Voll-Duplex-Link zu DB0AGI, 23 cm Links zu DB0NDS Lüchow Dannenberg und DB0HHB Bergedorf.
Bilder: Januar 1998 Dachboden DJ4KW; drei Interlink-Transceiver in 19 Zoll-Technik und DJ4KW an DB0AGM Bedienkonsole
1997 DB0AGM Benutzerzugang 438,025 MHz, 1,2 kB und 2,4 kB. Zwei Linkstrecken: zu DB0HHB Bergedorf 9,6 kB und DB0AGI Wendisch Evern 1,2 kB
1995 DB0AGM Benutzerfrequenz ist 438,025 MHz, 1,2 kB und 2,4 kB. Drei Linkstrecken: zu DB0NDS Lüchow-Dannenberg 23 cm 9,6 kB, DB0HHB Bergedorf 23 cm 9,6 kB, DB0AGI 23 cm 1,2 kB
1993 drei PC Tower auf dem Dachboden bei DJ4KW:
(1) Digipater für Benutzerzugang mit THE NET NODE (TNN 1.49L), im Testbetrieb ein Rhein-Main-Network-Controller (RMNC) mit Drahtverbindungen zu TNN und Mailboxen
(2) Mailbox THE BOX 1.9 als DB0AGM-5
(3) Mailbox in Linux/Unix als DB0AGM-10
Drei 23 cm Linkstrecken von DJ4KW zu DB0HHB Hamburg-Bergedorf, DB0NDS Lüchow-Dannenberg und DB0AGI
Bilder: DB0AGM im Sommer 1992 im verschließbaren Gehäuse, links Stromversorgung, Mitte 4 TNC und ein Doppel-TNC zur Verbindung mit Mailbox, rechts 23 cm Interlink- und Benutzer-TNC. Unten IBM PC für Mailbox
1991 Mailbox DB0AGM läuft auf IBM PC AT an der Funkstation DJ4KW. Die Funkgeräte und TNC (Modems) sind auf dem Dachboden in Antennennähe. Im Januar stiftet Manfred DD2HK ein Gehäuse mit Ventilator, in dem die Geräte unabhängig von den Außentemperaturen betrieben werden können.
1988 Lizenzierung von DB0AGI und DB0AGM
Versuche vor der Lizenzierung
1988 - Mailbox: IBM PC XT bei DJ4KW zum Test der Mailbox-Software von DF3AV
1987 - Gerd DJ4KW stellt Antrag auf Genehmigung seiner Mailbox am eigenen Standort. Benachbarte Digipeater und/oder Mailboxen sind DB0HB und DB0DJ in Hamburg. Als Funkgerät soll ein ICOM-451E eingesetzt werden.
1986 - Digipeater: Packet Radio Stationen liefen auf 2 m mit 1200 Baud, untereinander verbunden waren sie teilweise auf 70 cm, beispielsweise DB0FD Hannover mit DB0FC Braunschweig. DJ4KW arbeitete als 2 m Digipeater, er hatte eine 20 Element Gruppenantenne für 144 MHz Richtung Hannover DB0FD, auf ihrer Rückseite war der 2 m Digipeater DL0CCC zu erreichen und die Mailbox DF7HI. Damit war der Norden via DL0CCC und der Süden theoretisch bis OE9 und HB9 via DB0FD durch DJ4KW verbunden solange das 2 m Funkgerät lief und die Antenne Richtung Süden stand.
Mailbox: Eigenbau Rechner auf Basis Texas Instruments 9900 und ein Olivetti M10 (Notebook Vorläufer)
73 de DC2HC
und DJ4KW